Die sich mit Geschwindigkeit verändernde Situation in Berlin im November und Dezember des Jahres 1989 veranlasste Marcus Kaiser nach Berlin zu reisen. Die Mauer war bereits durchdrungen von unzähligen Öffnungen, Löchern und Durchbrüchen, die sowohl von Berlinern als auch von Touristen in sie hinein geschlagen wurden. Einige dieser Öffnungen und Löcher benutzte er als vorgegebenes Gehäuse für eine Camera Obscura (Lochkamera). Durch jede gewählte Maueröffnung entlang der Grenze fotografierte Marcus Kaiser jeweils in beide Richtungen, nach Ost und nach West. Vom Reichstag über den Potsdamer Platz und das Prinz-Albrecht-Gelände bis zum Grenzübergang Prinzenstraße. Die endgültige fotografische Arbeit besteht aus sieben großformatigen Diptychen.

The rapidly changing situation in Berlin during November and December 1989 prompted the artist Marcus Kaiser to travel to the city. The Berlin Wall was already full of numerous openings, holes and breaches, which had been hammered into it by both Berliners and tourists, and Kaiser used some of these holes to encase a camera obscura. At each of the selected openings along the border he took photographs in both directions, east and west.. From the Reichstag Building to Potsdamer Platz and the Prinz-Albert-Gelände (ruin of the former Gestapo headquarters) to the border crossing on Prinzenstraße. The final photographic work consists of seven large-format diptychs.

Text Knut Ebeling

Die Mauer las Medium/

The Wall as Medium