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Ausgewählte
Arbeiten/ Selected works
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Portraits
1854 lässt der Fotograf Alphonse-Eugene Disdéri ein Verfahren patentieren, mit dem sich mehrere Porträts hintereinander auf einer
Platte aufnehmen lassen. Die kleinformatigen Cartes-de-Visite, dienten dem sozialen Austausch, vergleichbar mit den heutigen Visitenkarten.
Sie wurden in der französischen Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts als Repräsentation einer Person wahrgenommen.
Disdéri
plante desweiteren ein Verfahren zu entwickeln, mit dem er die Portraits auf Kleidungsstücke drucken wollte.
Seit dem 1. April 1987 gibt es den maschinenlesbaren, fälschungssicheren Personalausweis, der zentral in der privatisierten Berliner
Bundesdruckerei hergestellt wird und für den eine "Besitzpflicht" gesetzlich erlassen wurde. Bei den "Portraits" handelt es sich um großformatige
Reproduktionen von Personalausweisbildern (1990-1993) sowie ein fotografisches Handlinienbild. Durch die Auswahl der Motive, die
Präsentation als Bildobjekte und die Installation in der Reihe stellen die "Portraits" neben einer Analogie zur Cartes-de-Visite auch
einen Bezug zu den Anfängen der Portraitmalerei in der Renaissance her.
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